04.06.2016 Africa-Rvival: Treffen unserer Teams anläßlich des 25.Geburtstages eines Teilnehmers in der Nähe von Heidelberg. Es war wunderschön, in den Erinnerungen zu schwelgen und neue Ideen auszutauschen.

30.08.2015 Überraschungsbesuch zu meinem runden Geburtstag. Leute - ich war tief freudig getroffen - Danke für diese unglaubliche und schöne Überraschung. Das hat bisher noch keiner geschafft! Ich freue mich schon auf unser nächstes Treffen.

05.07.2015 gab es in Dresden ein Rallye Revival-Treffen bei tropischen Temperaturen und viel, viel Spaß. 

Hier wurden die Erfahrungen noch einmal aufgefrischt und die Diplome (siehe links) verteilt.

Ein Höhepunkt des Abend war die Kurzfilmschau. Beiträge dazu lieferten die verschiedensten Teams. 

Elisabeth schnitt unser Video der Teams "Franconian Addventurer", "Wüstenfgolf" und "Pnö-Express" zusammen. Dafür erhielten wir den Preis für den größten Fun-Faktor. Wenn ihr Lust habt: der Film "Abenteuer Gambia" ist auch auf Youtube zu finden. Viel Spass beim Anschauen.

Allgemein

Da wir leider nur posten können, wenn wir Internet haben, bitte einfach die Hauptseite der Rallye gehen: http://www.rallye-dresden-dakar-banjul.com/ Dort hinterlegen die Organisatoren alle Neuigkeiten des Tages. Dabei sind keine Neuigkeiten immer Gute Neuigkeiten. 

20.03.15 Banjul - Ankommtag

Nach einigermaßen langem Ausschlafen, gab es erst einmal ein Briefing, was die nächsten Tage so geplant ist. Wir trafen uns bei der DBO und ließen uns also über die Programmpunkte aufklären.

Wir konnten an Besuchen der Projekte teilnehmen (siehe DBO-website) und bekamen Hinweise zur Vorbereitung des Fahrzeugs für die Versteigerung. Nun ging es also daran, das Auto sauber und leer zu bekommen.

19.03.15 St.Louis - Sukuta (Banjul) Gambia

Es ging, wie versprochen, um 06:00 los. Kolonnenfahrt, da ja Zollbegleitung. Der zeitige Start ermöglichte uns, schnell aus St.Louis herauszukommen. Gegen 7:00 startet ja normalerweise auch das Leben auf den Strassen. Bei der nächsten Tankgelegenheit außerhalb der Stadt wurden noch restliche Gelder ausgegeben und weiter ging es ohne große Unterbrechungen (außer Pinkelpausen) durch wunderschöne Dörfer eingebettet in roten Sand, vorbei an netten Menschen zuerst Richtung Dakhar (steht ja auch im Ralleynamen) und später Richtung Kaolak. Hört sich irgendwie thailändisch an, ist aber auch eine große Stadt im Senegal. Die Strassen waren teilweise klasse, teilweise gewohnt löchrig und abgebröckelt, aber auf Grund des geringen Verkehrs rechts, links oder in der Mitte ganz gut fahrbar.  

Nun muss ich sagen, war der Tag doch nicht ganz normal. Der Magen-Darm-Teufel hat bei Elisabeth und einigen anderen zugeschlagen und alle paar Kilometer musste wir zum Entlehren ganz, ganz schnell anhalten. Einmal ließ sich die Tür nicht schnell genug öffnen - so hatten wir auch im Auto etwas davon. Ein anderes Mal standen wir mitten auf dem Marktplatz von Kaolak und blockierten den gesamten eh schon chaotischen Verkehr.  Die unebenen Straßen halfen zur Beruhigung auch nicht gerade. Durch diese Zwangsstops waren wir leider immer das letzte Fahrzeug und geplante Pausen gab es eher weniger. So rasten wir mögliche Streckenabschnitte mit bis zu 120 km/h entlang bis aus heiterem Himmel eine super Straße sich plötzlich und unerwartet in ein Schlaglochfeldfeld verwandelte, aus dem es kein Entrinnen gab. Eigentlich war alles sinnlos - lenken, bremsen, Gas geben, ausweichen. So ergab ich mich dem Schicksal und überlegte schon, wo cih meine Werkzeuge für einen Radwechsel finden würde. Aber zu meinem Erstaunen, hoppelte der Opel doch ganz gut über alles unbeschadet hinweg. Mal fiel das linke Rad in ein Lock, dann mal wieder das rechte - mall alle auf einmal. Ein Entrinnen und aufgeben gab es jedoch nicht. Mit geringster Geschwindigkeit ging es dann ca. 50 km bis zur Grenze Gambias weiter. Eine Freude für Fahrer und Fahrzeug. Diese Strecke war aus meiner und meines Opels Sicht definitiv die härteste und schwierigste der gesamten Fahrt. Teilweise mussten wir in ein Schlagloch absteigen und im ersten Gang wieder rauskrabbeln. Aufsetzen war wiederum Pflicht. Ich wunderte mich bloß, dass unser Scheibenriss sich nicht verschlimmerte. Nach unendlicher Zeit in Gambia (Farafenni) angekommen, gab es aber keine Erholung. Schnell eine SIM-Karte kaufen und weiter gings. Welch ein Wunder: es verkehrten 3 Fähren! In Banjul (Hauptroute) hatten alle Fähren Defekte und deshalb musste der Umweg über Farafenni in Kauf genommen werden. Nun hieß es noch, die Fähre zu erklimmen, was mit einem scharfen Ratschen irgendwo am Unterboden auch beim ersten Mal gelang. Nach einer kurzen Überfahrt befanden wir uns auf einer richtigen Straße wieder, die schon seit bereits 2 Jahren existiert. So kalkulierten wir noch 2 h für die restlichen 170km - ein Kinderspiel!

Gegen 21 Uhr waren dann alle am Ziel im Blue Kittchen (Restaurant der lokalen Organisation DBO) angekommen. Es gab kühles Bier (Juwl Brew)  - man bedenke lokales Bier in einem überwiegend islamischen Land. Von unserem Lodge-Besitzer abgeholt - konnten wir dann ohne Umwege unser Quartier beziehen. Jeder hatte sich irgendwo eingebucht. Wir haben von der Strecke aus telefoniert und festgestellt, dass Vorrausbuchen nicht notwendig war, da in Gambia dieses Jahr nur 10% der Gäste eintrafen, die in normalen Jahren kammen - ein herber ökonomischer Rückschlag für die Wirtschaft.

18.03.2015 St. Louis - Ruhetag
Wir waren meiner Meinung nach auf einem recht abgelegenen Campingplatz, so das ich auf Ruhe hoffte. Jedoch gab es ein ständiges lautes Rauschen, dessen Ursache wir noch nicht herausgefunden haben. Es stellte sich jedoch heraus, dass wir direkt an der Küste lagen und sich die brechenden Wellen, wie vorbeifahrende Güterwaggons anhörten. So war ich relativ zeitig wach - manche berichteten später von scheinbarer beginnender seniler Bettflucht - nahm unser Fahrrad und machte eine kleine Tour nach St. Louis. Es war noch schön ruhig und ich konnte in Ruhe den Bankautomaten, eine SIM-Karte und Baguettes suchen. Nach ca. 1,5 h war ich dann zum Frühstück mit frischen Baguettes zurück, ging schnell noch baden und wartete bis die anderen munter wurden.

Später entschieden wir uns nach St. Louis reinzufahren, was gar nicht so einfach war, da kein Taxi anhielt. Also liefen wir durch das sehr lebendige und auch etwas dreckige Fischereiviertel, beguckten interessiert alles was sich so tat. Z.B. wurden hier Fische mit Eis auf der Straße mit Schaufeln vermengt. Gut dass wir oft nicht wissen, wo unsere Nahrungsmittel so herkamen. Jedenfalls hat alles immer sehr gut geschmeckt. Natürlich muss ich auch dazu sagen, dass wir bereits gewarnt wurden, dass ab Senegal die Magen-Darm-Geschichten zunehmen werden. Aber dazu später mehr.

Nach gefühlten 2 Stunden trafen wir uns beim vereinbarten Treffpunkt mit den anderen wieder, tranken ein Gazellen Bier und machten noch einen gemütlichen Rundgang über die große Brücke und über den lokalen Markt, um auch ein paar Sachen für das Abendessen zu kaufen.

Zurück über die Brücke eroberten wir noch das sogenannte Künstlerviertel, wirklich ein sehenswerter, wenn auch etwas verfallener Stadtteil. Das einzig Störende waren nur die auf Touristen abgerichteten Händler, die wir aber nach einiger Zeit abschütteln konnten. Es ging nach einer kleinen Stärkung (Baguette mit verschiedenen Aufstrichen) kreuz und quer durch die Gassen, bis wir plötzlich vor einer Art einladende Backpacker Lodge standen und uns entschieden, diese einmal anzuschauen. Überraschenderweise gab es eine tolle Dachterrasse, von der aus einige Teile der Stadt inkl. Fischerhafen zu überschauen waren. Ebenfalls befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft ein noch benutztes Gefängnis, was seine beste Tage schon vor langer Zeit gesehen hatte. Ob hier die Insassen sicher sind? Es gab einen guten Tee und weiter ging es zurück zum Camping per Taxi. 

Unsere einhellige Meinung - das Venedig von Afrika ist auf alle Fällen einen zweiten Besuch wert.

Noch schnell Abendessen und Vorbereitung für einen zeitigen Start am nächsten Morgen. Es gilt die längste und anstrengendste Etappe zu meistern.

17.03.15 Nouakchott - St. Louis (Senegal)
Da wir eine Grenze (brauchen immer Zeit) überwinden wollten, mussten wir zeitig aufstehen. Abfahrt war für 8 Uhr vorgesehen. Wir bewegten uns nun langsam im Konvoi in südlicher Richtung vorbei an kleinen Dörfern, schönen Landschaften mir rotem Sand, sanften Hügeln und netten Menschen am Straßenrand. Die Strassen waren teilweise gut aber größtenteils mit Schlaglöchern übersät. Glücklicherweise gibt es eine neu gebaute Straße, die ca 30km frühere Piste ersetzt. Das sparte uns viel Zeit, zumal unsere Dauerbaustelle Ford Kurier wieder einmal zuschlug. Der Rahmen war nicht mehr tragfähig, die Drehfeder gebrochen. So musste die Feder entfernt werden und eine "Fussballfeder" wurde eingebaut - ja, ihr habt richtig gehört - ein Fußball dient derzeit als Federung. Und Fußbälle hatte ja jeder ein paar dabei.
Nach der schönen Straße ging es aber wieder auf die bisher schlimmste Piste der Strecke - nur Querrillen (Waschbettbauch) der schlimmsten Sorte und Löcher zum aufsetzen. Ich dachte, das Auto zerlegt es nun von allein. Die Armaturen haben geklappert, die Lager haben wahrscheinlich nun auch alle Spiel. Meine Motor Kontrollleuchte geht auch nicht mehr aus. Aber dass Auto fährt ja. Kontrollleuchten werden auf dieser Tour mit Sicherheit nur überbewertet. Und wir haben es geschafft - mit Freude rollten wir in St. Louis ein. Eine sehr ausgewogen anmutende Stadt mit gepflegten und typisch afrikanisch einfachen Ecken. Auf dem Platz - es war bereits dunkel - sandeten sich auch viele Teams gleich noch einmal ein. Wir saßen sogar mit dem Motor auf und die Räder drehten sich einfach ohne Widerstand durch. Mit Hilfe eines 4x4 kamen wir mit einiger Mühe wieder frei und konnten unser Nachtlager einrichten. Gegen 0:00 Uhr gingen wir dann in unsers nassen Zeltbett (wir hatten die letzten Nächte immer viel Betauung, da es nachts oft recht kühl und windig wurde). Und nun freuen wir ins auf einen schönen Tag in St. Louis.

16.03.15 Nouakchott - Ruhetag
Da die Wüstenetappe zum Glück so ziemlich ohne Zwischenfälle verlief (außer der Holz-Ford), hatten wir heute Zeit, uns Nouakchott anzuschauen. So fuhren wir zusammen in Mirkos Bus in die Stadt und versuchten, das Zentrum zu finden. Die Stadt mit ca. 1 Mio Einwohnern ist recht gleichförmig bebaut und ein richtiges Zentrum war nicht auszumachen. So parkten wir in der Nähe der Botschaften und gingen zuerst einen Kaffee trinken - eine Oase in einer recht grauen Umgebung. Es gab Grünpflanzen und Blumen. Danach machten wir uns zu Fuß an die Erkundung, durchquerten Gassen und Plätze, Märkte und Straßen und ergötzten uns an der Lebendigkeit dieser Wüstenstadt. Natürlich waren wir auch erstaunt, dass in einer so auffällig schmutzigen Umgebung Menschen gerne leben können. Es gibt alles zu kaufen. Die Marktstände teilen sich den Platz mit Müllbergen. Alles ist recht laut und das Gedränge auf den Straßen groß. Die Menschen sind zurückhaltend und bedrängten uns nicht zum Kaufen. Ich führe es darauf zurück, dass diese Stadt definitiv keine Touristenstadt mit Attraktionen ist.

Wir wurden angeschaut, als seien wir aus einer anderen Welt, was wir ja auch sind. Wir waren die einzigen in kurzen Hosen.

Fotografieren war ein wenig schwierig. Einmal fotografierte ich ein kleines Mädchen, wobei ich dachte, das dass nicht bemerkt würde. Aber ihre Mutter fing an zu schimpfen, also machten wir uns besser aus dem Staub, bevor es noch mehr bemerkten.

Dann durchquerten wir eine sehr geschäftige Metallbearbeitungsstrasse und versuchten eine Moschee zu betreten. Den Frauen wurde das sofort untersagt und wir Männer gingen ohne Schuhe hinein. Leider war das gerade zum Ende der Gebetszeit und viele Männer kamen uns entgegen. So beschlossen wir, wieder hinauszugehen, da uns alle so komisch und nicht unbedingt freundlich anschauten. Es kann die Frage, ob wir Muselmanen seien, was wir verneinten - deshalb wurde uns ein weiterer Besuch verweigert. Wir beschlossen, uns nicht auf eine Diskussion einzulassen und verschwanden besser. Aber das, was wir von der Moschee sahen, war wirklich überraschend schön. Da es nicht mehr viel zu sehen gab, fuhren wir zurück zum Camping und verbrachten noch einen ruhigen Abend mir Spielen und Singen.

15.03.15 Wüste - Nouachok

13.03.15 Wüstenetappe
Heute halt es lange strecken über Kies und sandige Dünen zu überwinden. Elli war der Fahrer und meisterte die Strecke sehr gut. Auf Grund der Erfahrungen des ersten Tages, wussten eure, das weniger Luft und höhere Geschwindigkeit - egal ob Steine, Hügel oder Bodenwellen im Weg sind - die Gefahr des Einsandens verringert. Dafür nahmen wir in Kauf, das unser Auto entweder vorn oder in der Mitte oder hinten regelmäßig aufsetzte. Die gegebene schlugen auch regelmäßig durch, was bei der Beladung auch kein Wunder war. Das Bodenblech aus Dakhla schmiegte sich immer mehr an die Konturen des Motors an - und hielt zum Glück. Selbst das Fahrrad auf dem Dach hielt sich tapfer, wenn wir im 2.Gang mit Vollgas durch die Dünen preschten und teilweise fast vollständig abhoben - ein tolles Gefühl. Wir wissen jetzt, was ein Auto alles du aushalten kann. Nach zwei von drei Dünen, bezogen wir das Nachtlager auf einem schönen Platz unter einem großartigem Sternenhimmel. Hier saßen wir in guter Stimmung bis Mitternacht zusammen, um dann noch bis 1 Uhr den Geburtstag von 3 Teilnehmern, darunter Elisabeth´s zu feiern. Auch wurden natürlich die Erlebnisse des Tages ausgewertet. In unserm internen Wettbewerb über die Zahl der Einsendungen führten wir die Liste mit 3 an. 2 konnte Pnöö-express vorweisen, während der Wüstengolf ohne Probleme überall durchkam.

12.03.15 Wüstenetappe
Es ging wieder einmal relativ zeitig los - zuerst auf der Straße ca 100km und dann ab auf die Piste. Nach einer Einweisung ging es endlich los. Alle waren gespannt.

Jeder musste seinen Reifenluftdruck auf bis zu 0,5bar reduzieren. Ich glaubte es nicht ganz und ließ mehr Luft drin - ca. 1,7 bar (vorher war ich auf ca. 3 bar). 3 Teams bahnen den Weg über die Straße nach Nouachok, da sie die Tour schon mehrfach mitgemacht haben.
In der Wüste durften wir gleich kreuz und quer gefahren - herrlich.

Da wir aber noch nicht das Gefühl für Sand hatten, sandeten wir uns natürlich gleich als einer der ersten Teams mit ein. Und ich lernte, dass mein Reifenluftdruck noch weiter runter mußte. Nach dem 3. Mal einsanden war ich dann bei ca. 1 bar. Und ab da ging es echt besser. 

Das Nachtlager schlugen wir wieder an einer schönen Düne auf und es wurde eine lange schöne und ruhige Nacht.

11.03.15 Dakhla - Wüste (Mauretanien)
Ein neuer Tag - ein neues Glück. Die Nacht war sehr windig, aber regenfrei und es war die bisher wärmste Nacht der Tour. Da wir um 13 Uhr an einer Raststätte (der letzten vor der Wüste) sein sollten, hieß es, dass ein früher Start angeraten ist. So standen wir 7 Uhr auf und starteten gegen 08:30. Es gab wieder Sandsturm, aber eine recht gute gleichmäßig huckelige Straße. So rollen wir gut gegen Süden.

Am Rasthof wurden die letzen Dirhams in Sprit und Essen umgesetzt und wir fuhren ab hier in Kolonne zur Grenze. Hier stand erste einmal Warten an. Aber wieder Erwarten ging es über die mauretanische Grenze-recht zivilisiert. einige Teams wurden kontrolliert und falls deren Karten die West-Sahara zeigten, gab es Diskussionen.

Dann kam der Schock: Niemansland, d.h. es gab ca. 5km lang weder eine Straße noch eine vernünftige Piste, sondern nur Steine, Sand, Müll, aussortierte Autos, Fernseher und andere Sachen. Unter diesem Umständen jonglierten wir unsere Autos von Loch zu Stein und umgekehrt und versuchten nicht aufzusetzen - was nicht gelang - und nicht im Sand steckenzubleiben - was gelang. Unser Opel setzte ca. 5x auf - so wie auch viele andere Fahrzeuge. 1 Bus fuhr sich fest. Nach 5km war der Spuk vorbei und die Autos noch scheinbar ganz. Unsere Windschutzscheibe zeigte ab sofort einen ca. 40cm langen Riß.

Nun kam die mazedonische Grenze dran - dauerte nur 2-3h. In Summe brauchten wir ca. 5h für beide Grenzübergänge + Niemandsland. Danach ging es gleich in die Wüste zu unserem Übernachtungsplatz an einer wunderschönen Düne. Hier wurde bis 22:30 gegessen, getrunken und gesungen.

Nun aber gute Nacht. Morgen geht es mit Offroad weiter - ca. 150km.

10.03.15 Dakhla Ruhetag
Es ist gerade 05:00. Ich kann nicht mehr schlafen, da die Welt unterzugehen scheint. Das Zelt flattert mir um die Ohren. Ich bin einer ständigen feinen Wasserdusche ausgesetzt, meine Isomatte liegt in einem Wassersee. Alles ist feucht und nass und ich getraue mich kaum zu bewegen. Es schüttet wie aus Kannen und das in der Wüste - unglaublich. Ich will auch nicht das Zelt aufmachen - obwohl ich dringend muss, da wir kein Vordach haben und alles gleich noch nasser werden würde. Ich denke, Elisabeth hat die eindeutig beste Wahl zum schlafen getroffen. 
Ansonsten stehen heute an: Auto Kontrolle, Unterbodenschutz Montage, Kontrolle Rad hinten links, da es komische Geräusche macht, Auto aus und wieder sortiert einräumen und generell Vorbereitung auf den Eintritt in die Wüste - hoffentlich alles ohne 
Regen.
Ca. 07:00 So, der Regen ist etwas weniger geworden - also wagte ich mal, die Nase aus den Zelt zu stecken. Der Platz ist ohne nasse Füße zu bekommen, nicht überquerbar. Bin ja froh, dass wir gestern Abend das einigermaßen gute Wetter noch ausgenutzt hatten.

Zum Glück hörte der Regen gegen 8 Uhr auf und die Sonne kämpfte um die Vorherrschaft. Nach einer Weile hat sie diesen Kampf auch gewonnen. Jedoch kam nun ganztags kräftigster Wind dazu, der zwar alles wieder trocknete, aber gleichzeitig versuchte, die Zelle möglichst zu zerstören. So rissen Halteseile reihenweise.
Nach einem gemeinsamen Briefing zu den nächsten Etappen ging es für unseren Opel und ca. 10 weitere Fahrzeuge in die Werkstattstraße von Dakhla. Hier rissen sich die Handwerker förmlich um jedes Fahrzeug. Bei dem einen musste ein Unterfahrschutzblech montiert werden, andere hatten Elektro Probleme, die nächsten defekte Fensterheber, Bremsporbleme usw. aber keine wirklich großen Sachen.

Beim Opel kam der Unterfahrschutz dran und das linke hintere Rad musste auseinander genommen und gesäubert werden, da laute Schleifgeräusche auftraten. Eine Stunde später war alles erledigt und ich fuhr gemächlich durch viele Straßen der Stadt, da ich noch einkaufen wollte und ein paar Sachen an den Mann bringen wollte.

Kindersachen waren schnell verteilt, bei den Sachen für Erwachsene war es schwieriger, da die Menschen hier zwar freundlich, aber irgendwie distanzierter wirken. Außerdem sah man kaum Leute, die nicht einigermassen ordentlich gekleidet waren. Mir wurde erzählt, dass die Menschen Unterstützung bekammen, um überhaupt an diesem Ort wohnen zu wollen. So fuhr ich zuerst zu einem kleinen Laden, um 70l Wasser für die Wüste zu kaufen. Danach zur Tankstelle, um nochmal für 60ct pro Liter meinen Tank plus die Kanister zu befüllen. Dafür zahlte ich 35 Euro. Dann suchte ich noch ein Krankenhaus auf, um ein medizinisches Gerät und andere sinnvolle Sachen zu übergeben. Ich war erstaunt, wie gerne sie dieses Gerät annahmen, obwohl sie es anfangs gar nicht glaubten, dass ich keinen Gegenwert haben wollte. Mit einen guten Gefühl ging es zurück zum Camping, um das Fahrzeug für morgen umzusortieren. Wir schleppen ja nun ca 120kg mehr mit als zuvor.
Abends ging es dann nochmals in die Stadt zu einem kleinen Abendessen - Couscous mit Hühnchen (lecker). Die nächsten Tage werden wir ja Büchsenessen bevorzugen müssen.


09.03.15 Laayouann - Dakhla  580km

Wir haben die 6000km Marke geknackt, sind ewig lange gerade Straßen gefahren. Abzuzweigen war gar nicht möglich. Es gab 1 Stück das war 200km ohne dass es einen Ort gab. Wir fuhren durch Wüste, Steinwüsten, über gute und schlechte Straßen, durch viele Polizeikontrollen, Prachtstrassen in den wenigen Städten, sahen Dromedare auf und neben der Straße. Was uns aber sehr gewundert hatte, waren Schilder, die vor Radfahrern warnten. Die letzten 1000km haben wir gerade einmal 2 Stück dieser Spezie gesehen. Unterwegs hatten wir Sandstürme und echt starken Seitenwind, also alles widrige Umstände, bei denen wir sagten, besser einfach ohne anzuhalten durchzufahren. Ein Motorradfahrer wurde durch den Seitenwind sogar von der Straße geweht - zum Glück ist jedoch nichts passiert.

Ja nach 8h kamen wir an dem Zielort Dahklar an und ein wieder sehr, sehr einfacher Platz begrüßte uns. Schnell bauten wir unser Wurfzelt auf und sicherten es gegen den starken Wind - ob das hält?

Mit 3 Teams entschieden wir und noch, in die Stadt zu fahren. Hierfür kamen lokale Taxis in Frage. Also stellen wir uns an den Rand der Straße und versuchten Autos anzuhalten. Mit einem ersten Taxi kamen 2 mit, mit den nächsten Auto nochmal zwei und mit dem 3 Taxi ich selber. Da wir uns jedoch nicht auskannten, nahmen wir an, das wir uns am Hafen treffen könnten. So fuhren die ersten zu einer Strandpromenade, die zweiten erwischten Fahrer, die die gleich zum Tee einluden und ich fuhr bis zum Hafen, der aber min 3km von der Stadt entfernt war. So dauerte es eine halbe Stunde, bis wir uns teilweise zufällig wiedertrafen und endlich gemeinsam marokkanisch essen konnten. Zwischenzeitlich zog ein Sandsturm über die Stadt hinweg und verdunkelte die Stadt echt schauerlich. Gegen zehn fuhren wir ohne Zwischenfälle wieder zum Camping um gemütlich beieinander zu sitzen. Das ging nicht lange gut, da es - wir glauben es kaum - anfing zu regnen! Also ab ins Bett, oder besser gesagt, ins Zelt. Elisabeth wählte sich gleich einen Schlafplatz in einem der Autos und ich ging ins Zelt in der Hoffnung, dass es ja eh nur ein Schauer sein kann - Regen in der Wüste - das gibt es gar nicht! Übrigens kamen jetzt schon viele Wassertropfen durch das 1-Wand Zelt hindurch gesickert. Trotzdem versuchte ich zu schlafen.



08.03.15 Aglou Plage - Layoanne  550km
Endlich hatten wir mal wieder einen normalen Platz mit Wasser, auf dem wir duschen konnten-echt eine Wohltat nach dem Platz in Marrakesch. 
Heute starteten wir ohne Frühstück, da wir einen Tipp bekamen, dass es auf einer Nebenstrecke schöne befahrbare Klippen gibt. Deshalb verabredeten sich 5 Teams zu einem Frühstück auf den Klippen.
Bei herrlichstem Sonnenschein genaßen wir die Ausblicke bei einem reichhaltigen Frühstück, zu dem jedes Team etwas beisteuerte. Da Sonntag war, gab es sogar Frühstückseier.
Nach ca 1h fuhren wir weiter und hielten auf einen Cache zu. Hier teilten wir uns auf und mit 2 weiteren Teams fuhren wir weiter. Es gab einen kurzen Tankstop, der bitter nötig war - es gibt nämlich nur noch ca alle 100km eine Tankstelle und es ist nie sicher, ob diese auch noch Sprit hat. Deshalb füllten wir auch noch schnell die Reservekanister. Da es ab hier kaum alternative Strassen gibt, trafen wir immer wieder mal auf ein anderes Team. Einige Teams fuhren dabei gerne auch allein.

Die Straße führte uns geradewegs in die West Sahara, was durch 2 Stein-Dromedare angekündigt wurde. Ab hier wird der Sprit günstiger und die Straßen werden eintöniger. Teilweise ist diese sogar vom Sand verweht, wechselt immer mal ihren Belag, ist löchrig oder super glatt - also für jeden ist etwas dabei. 
Ein weiterer Cache lag auf dem Weg. Hier höhlte das Meerwasser eine Klippe soweit aus, dass sie teilweise einstürze und ein riesiges Loch entstand - beeindruckend!
Weiter ging es durchs Nichts. Es gab immer wieder Polizeikontrollen. Auf Grund der Zeit preschten wir die nächsten 2h komplett durch, um am Schluss noch einmal 4km Piste bis zu unserem Camp zu fahren. Eine Herausforderung für Fahrzeug und Fahrer. Es wurde uns aber gesagt, dass das nur ein kleiner Vorgeschmack auf die nächsten Tage ist - und die sollten Recht behalten!
Das Camp selber ist ein nachempfundenes Beduinencamp mit angeschlossener Wirtschaft. Es ging heute zeitig ins Bett, da auch ein draußensitzen auf Grund des starken Winds nicht möglich war.

Morgen erwarten uns knapp 600km Straßen nach Dakhlar - dem letzten offiziellen Treffpunkt vor der Wüste. Wir sind weiterhin gespannt.


07.03.15 Marrakesch  - Aglou Plage  480 km

Der Platz in Marrakesch war ja nicht so toll. Waschen und duschen musste ausfallen, da es kein Wasser gab - jedenfalls nicht in dem Sanitärgebäude bei uns in der Nähe. Jedoch schliefen wir ganz gut, machten ein tolles Frühstück zusammen mit den Nachbarteams und starteten gegen 9.30 Uhr zur nächsten Etappe in neuer Zusammensetzung. So fuhren wir mit den “Grauen Wölfen “ und “Pnoeexpress“ los. Später stießen die “Schwedenmäuse“ dazu. Das ist das Mutter-Tochter-Team. Nun waren die jüngste Teilnehmerin (21) und der älteste Teilnehmer (74) mit von der Partie. Auf den Weg kamen wir an vielen Argan Plantagen vorbei und wissen nun, wo das gute Öl herkommt. Erstaunt waren wir nur, das unterwegs viele Schafe auf den Bäumen standen und trauten zuerst unsern Augen nicht. Aber scheinbar schmecken denen die Blätter des Argan Baumes. Wir nahmen übrigens abweichend von dem Roadbook die Küstenroute und besuchten zwischendurch noch den alten Hafenort Essaouira -sehr empfehlenswert! Hier gibt es Souks, einen Fischmarkt, eine schöne Altstadt, einfach Flair und natürlich einen GeoCache. Elisabeth schaute sich mit unseren Schweizer Freunden den Strand an. 

Jedenfalls fuhren wir nach ca 1h Besichtigung wieder gern Süden überquerten dabei noch einmal die Ausläufer des Atlas Gebirges (Anti-Atlas) mit atemberaubenden Ausblicken.

Trotz nur Pinkelpausen kamen wir erst in der Dunkelheit auf dem Campingplatz in Aglou Plage, weit südlich von Agadir, an. Durch die immer unebener werdenden Straßen sank natürlich auch die Durchschnittsgeschwindigkeit.

Da alle echt platt waren, ging nach einem kurzen Abendessen schnell ins Bett.

Fazit: leider schon wieder ein schöner Tag vorbei.


06.03.15 Ouzoud - Marrakesch 150km

Der Tag begann mit einem tollen Sonnenaufgang über den Bergen. Gegen 8 Uhr starteten alle 3 Teams zu einer Jogging Runde zu den Wasserfällen. Diese sind beeindruckende 110m hoch. Da wie dafür ins Tal laufen mussten, sahen wir direkt über den Wasserfällen den Sonnenaufgang dann sogar ein zweites Mal. Mit dem Joggen zurück zum Camping hat es dann wegen fehlender Kräfte dann nicht mehr gereicht. Es ging nur bergauf. Nach einem ausgedehnten Frühstück starteten wir Richtung Marrakesch, wo wir dann ca 2,5h später ankamen. Dort bauten wir auf einem Gelände, das eher einem Parkplatz ähnelte, unsere Zelte auf. Gehen 4 Uhr ging es gleich weiter in die Innenstadt. Dazu saßen wir zu 20igst in einem etwas größerem Kleinbus - ein Vorgeschmack auf Schwarzafrika.

Marrakesch selber verwöhnt von der ersten Sekunde an alle Sinne: architektonisch, verkehrstechnisch, Menschenmassen, Farben, Musik, Souks, Gewürze, Essen, verwinkelte Gassen usw.

Ich nutze gleich einmal einen lokalen Friseur, da ich es in Deutschland nicht mehr geschafft hatte, mit die Haare kürzen zu lassen.

Gegen 19 Uhr trafen sich dann alle Teilnehmer zu einem Abendessen auf dem "Platz der Gehenkten". 

Damit war der Abend jedoch noch nicht vorbei. Auf den Campingplatz ging es weiter mit ein wenig Erzählen und Singen, bis bekannt wurde, das eine Teilnehmerin Geburtstag hatte. Also endete der Tag erst früh am morgen.



05.03.15 Briech - Ouzoud   550Km / 4300Km Gesamt.

Heute war vorgesehen, dass wir bis Marrakesch fahren. Ein Teil der Truppe entschloss sich jedoch zu den berühmten Wasserfällen Ouzoud im Atlas-Gebirge zu fahren um dort auf einem Campingplatz eines deutschen Auswanderers zu übernachten. Das einzige was wir besaßen waren die Koordinaten. So fuhren wir mit 10 Autos in Kolonne los. Durch Pinkelpausen und unterschiedliche Geschwindigkeiten verloren wir uns aber aus den Augen und viele Teams fuhren separat in den Atlas. Auf den Autobahnen lief alles noch sehr gut. Unheimliche viele Geschwindigkeitskontrollen. Auf den Nebenstrecken gefühlte hundert Polizeistops. Und dann führte uns das Navi weg vom Hauptweg auf Nebenstrecken mit sehr unebenen Strassenbelag, durch verschiedene Städte, in denen wir nicht wussten, ob es überhaupt noch sinnvoll war, sich an Verkehrsregeln zu halten. Die Straße schien jedem zu gehören - den Lkws, Bussen, Eseln, Hunden, spielenden Kindern, Radfahrern usw. Bei Geschwindigkeitsbegrenzungen waren wir scheinbar die einzigen, die sich daran hielten - wegen der vielen Kontrollen. Und dann wurden wir ins Gebirge gelockt. Die erste richtige Piste erwartete uns. Jeder schaute auf das Fahrrad, das wir auf dem Dach mitführen und wollte dieses haben. Dann setzen wir das zweite mal auf - ist schon ein schreckliches Geräusch, aber wahrscheinlich müssen wir uns daran gewöhnen. Im Gebirge wählte unser Garmin nicht den direkten Weg, sondern die engsten Straßen mit den größten Steigungen und meisten Schlaglöchern. Aber eine wirkliche Wahl gab es nicht mehr - Augen zu und durch! Also ca. 50km durch diese wunderschöne Bergwelt. Wir wunderten uns immer wieder, wo plötzlich aus dem Nichts Menschen auftauchen, wie man hier überhaupt hinfahren kann und hatten echt Bedenken, nicht vor der Dunkelheit anzukommen. Aber nach dem 3. Bergrücken und kochendem Kühler, vielen Kindern und gefühlten hundert Schlaglöchern waren wir an den Koordinaten. Aber da gab es nur eine für uns bis zu diesem Zeitpunkt nicht befahrbare Piste. Etwas ratlos standen wir da, keiner verstand uns so wirklich, den hier scheint selbst die französische Sprache noch nicht angekommen zu sein. So probieren wir es bei einem Campingplatz, den wir am Ortsrand entdeckt hatten und oh welche Freude, das Schweizer Team war schon da. Also blieben wir hier und telefonierten, ob die anderen Teams den schon angekommen sind. Dieser waren aber noch auf dem Weg. Eigentlich dachten wir, das wir die letzten wären. Später stellte sich heraus, dass der angedachte Camping überhaupt nicht geöffnet war - wegen Umbaumaßnahmen. Die anderen Teams mussten deshalb auch auf Ausweichquartiere umsteigen. Zu guter Letzt sind wir durch dass Hin und Her auf einem wunderschönen Platz gelandet und morgen früh schauen wir uns die Wasserfälle mal genauer an. Wir verabredeten uns während eines gemütlichen Abendbrots um 8Uhr zum Joggen.

Strecke Von - Bis                                Tages km / Gesamt km                Temperaturen

27.02.15 Freitag - Ouvertüre

Weisendorf - Dresden - Hohnstein              486 / 486                  -2 / 8

28.02.15 Samstag - offizieller Start

Hohnstein - Sachsenring - Dachau.            525 / 1010.                -2 / 7

Bald geht es los - hier werden wir, falls wir Internet haben, ab und zu unsere Erlebnisse mit berichten und mit ein paar Fotos garnieren....  ansonsten einfach unter der Hauptseite der Rallye nachschauen - dort wird täglich von den Neuigkeiten und unseren Ort berichtet.